Raus aus der Sandwichposition mit Touchpoint Management
Experten-Talk mit Handelshof und NEXGEN smart instore: Wie entstehen ganzheitliche Erlebnisse am POS?
Karlsruhe den 25.11.2021
Im Webtalk-Format Retail Salsa, der iXtenso und EuroShop diskutierten Gino Mónaco, Geschäftsleiter Marketing Handelshof Management GmbH und Thomas Grundmann, Geschäftsführer NEXGEN smart instore am 25.11.2021 mit den Zuschauern über den digitalen Store, die Digitalisierung und ob das aktuell gelebte Digital Signage noch ausreicht.
Gino Mónaco und Thomas Grundmann waren sich zu Beginn direkt einig: Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein. Gino riet Anwenderinnen und Anwendern:
„Wenn ich digitale Elemente in den Laden bringe oder einen Ablauf digitalisiere, muss ich mir gut überlegen, warum ich das mache und für wen ich das mache.“
Thomas fügte hinzu, dass Digitalisierung nur dann erfolgversprechend ist, wenn sie nicht nur aus „Blech an der Wand“ besteht, also Bildschirme aufgehängt werden, sondern wenn diese Touchpoints Mehrwerte bringen für die Kundinnen und Kunden, das Personal und die Abläufe im Geschäft.
Konkret gehe es bei der Digitalisierung um eine Erweiterung, erklärte Thomas: zum einen des Raumes – etwa die virtuelle Regalverlängerung – und zum anderen der Zeit – beispielsweise durch interaktive Touchpoints im Schaufenster, die auch nach Ladenschluss erreichbar sind. Eben eine solche Regalverlängerung wurde im Handelshof in Rostock umgesetzt, erzählte Gino, mit einem Touchscreen, an dem Kunden Kataloge durchforsten können. Weitere Elemente sind ein iPad, an dem Kunden und Kundinnen sich für den Newsletter anmelden können, und Digital Signage mit Werbekampagnen.
Im Laufe des Talks kam von Zuschauern die Frage auf, ob sich digitale Elemente auch für kleinere Flächen eignen? Thomas antwortete daraufhin, dass er gerade für kleine Flächen die Vorteile von digitalen Elementen sehe:
„Wenn in sehr kleinen Geschäften oder an Servicetheken Wartezeiten entstehen, haben Kundinnen und Kunden wenig Möglichkeit sich abzulenken oder andere Produkte zu begutachten. Da können digitale Touchpoints, die Interaktion, Unterhaltung oder Mehrwerte bieten, die Wartezeit versüßen.“
Gino sah einen großen Effekt durch das Projekt „Digital Store“: Diese „dummen“, alltäglichen Aufgaben, die zuhauf anfallen und Zeit fressen, können effizienter und intelligenter gelöst werden. Und so werde dann wertvolle Zeit freigeschaufelt, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder in die Beratung und den Kundenservice stecken können.
Thomas fügte dem noch hinzu, dass diese Umstellungen nicht immer riesige Prozesse sein müssen. Händlerinnen und Händler müssten sich bei weitem nicht die Digitalisierung des kompletten Stores vornehmen. Schon die punktuelle Optimierung an kleinen Stellschrauben könne große positive Effekte haben.
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